Bianca Kraft, ehrenamtlich Engagierte im Samariterstift Ammerbuch, berichtet über ihre Erfahrungen:
„Bei der Weihnachtsfeier vom Samariterstift, zu dem wir „ehrenamtliche Mitarbeiter“ immer herzlich eingeladen sind, konnte ich endlich die Gunst der Stunde nutzen, und dem Betreuungs-Team meine Bewunderung und Hochachtung für ihr herzliches Engagement im Haus aussprechen.

Zum Beispiel hat der Eisverkauf im Sommer bei Bewohnern und den vielen Besuchern gleichermaßen für viel Freude gesorgt. Nach dieser Aktion folgte sogleich die nächste außergewöhnliche Idee: Eine Cocktailbar für Bewohner und Angehörige und ein wundervoller „Einkaufsladen“, bei dem die Senioren einmal im Monat durch gesammelte Spenden kostenlos einkaufen können. Oft habe ich in letzter Zeit die Betreuerinnen gefragt, woher sie denn die unaufhaltsame Kreativität und ihren Ansporn nehmen. Mit einem kleinen Lächeln im Gesicht und der schnellen Antwort konnte mich eine Betreuerin schließlich überzeugend aufklären: „Ach, wir überlegen uns gerne im Team, was uns denn im Alter Spaß machen würde. Und Ansporn sind die glücklichen Menschen hier im Hause einfach genug.“

Von diesem Umstand inspiriert kam mir der Gedanke, unsere zwei Kaninchen für einen Besuch ins Haus mitzunehmen. Schließlich haben wir selbst viel Freude an den Tieren und als Krankenschwester weiß ich natürlich, wie elementar Berührung und Nähe sowohl für die körperliche als auch für die psychische Gesundheit sind. Also haben meine Kinder und ich letzte Woche unsere Häschen „Socke“ und „Flocke“ geschnappt und spazierten mit „Sack und Pack“ ins Samariterstift.

Das Leuchten in den Augen der Hausbewohner war schon beim Betreten der Eingangshalle immens groß. Bewohner wie Mitarbeiter haben sich über den tierischen Besuch so gefreut - kaum einer konnte vorbeigehen, ohne die Fellnasen zu streicheln. Eine Bewohnerin wollte unseren „Socke“ gar nicht mehr aus den Armen geben. Die Stunde im Samariterstift war vor allem auch für uns eine eindrucksvolle Bereicherung und berührend, dass ein so kleiner Aufwand so viel Zufriedenheit und Freude bringen kann.

Oft braucht es weniger als wir denken und am Ende sind wir die Beschenkten, wenn wir anderen Zeit schenken. Danke an das gesamte Team des Samariterstift Ammerbuch für Euer großes Herz. Für Eure Motivation, Gaben einzubringen und dafür zu sorgen, dass Licht und Wärme das Haus durchfluten. Eure Wertschätzung und Begeisterung - auch für die kleinen Dinge – sind für viele hier ein Vorbild und inspirieren ungemein.“