Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Am 4. Mai 2021 ist unsere liebe Bewohnerin Theresia Ekle 100 Jahre alt geworden!
Schon im Vorfeld überlegte sich das ganze Team im Haus im Park, wie man sie an ihrem Jubeltag ehren könne. So wurde fleißig zusammen gewerkelt: 100 Luftballons, Girlanden und Fahnen schmücken den Gemeinschaftsraum als der Bürgermeister zum offiziellen Gratulationsbesuch ins Haus im Park kommt. Thomas Engesser ließ es sich es sich natürlich nicht nehmen, der ältesten Bürgerin von Dettenhausen persönlich zu gratulieren und ausgiebig mit ihr zu plaudern.
Danach erscheint die Jubilarin zum Sektempfang im Gemeinschaftsraum und nimmt den Ehrenplatz auf ihrem „Geburtstagsthron“ ein. Ihre Familie, Bewohner:innen wie Mitarbeitende schmettern gemeinsam einige Geburtstagsständchen, stoßen auf Sie an und lassen sie hoch leben. Theresia Ekle nimmt die Glückwünsche und Geschenke gerührt entgegen. Den restlichen Tag widmet sie ihrer Familie.
Auch wenn ihr das Leben in den letzten Jahren beschwerlicher wurde, so nimmt unsere ehemalige Heimbeiräten nach wie vor großen Anteil am gemeinschaftlichen Leben im Haus: Sie hat stets ein offenes Ohr für die anderen Bewohner:innen, verfolgt das Geschehen hier und in der Welt. Immer ist sie zu einem netten Plausch aufgelegt, hat ein Lächeln und einen Scherz auf den Lippen. Mit ihrer aufgeschlossenen, liebevollen Art hat sie auch immer uns Mitarbeiter:innen im Blick wenn sie fragt: „Wie geht es Ihnen heute?“
Frau Ekle lacht gerne und viel. Sie hat sich ihre Fröhlichkeit und Offenheit bewahrt, auch wenn Sie auf ein bewegtes Leben zurückblickt: Im Mai 1921 in Kolbnitz, Österreich geboren, wuchs „die Resi“ mit ihren 4 Geschwistern in Salzburg auf. Mit 17 Jahren kam sie nach Tübingen, um ihr Pflichtjahr als Kindermädchen bei einer Schneiderin zu absolvieren. Dort lernte sie bei einem Ball im Museum ihren späteren Mann kennen. „Das war wohl Liebe auf den ersten Blick“, wie sie erzählt. „Du wirst meine Frau“, sagte ihr Walter Ekle schon beim ersten Tanz. Doch durch den Krieg musste Theresia Ekle wieder zurück nach Österreich zu ihren Eltern und ihren Arbeitsdienst antreten. Walter Ekle wurde 1940 Soldat, doch die beiden blieben stets in Verbindung. 1944, mitten im Krieg heirateten die beiden. „Im Krieg war an ein schönes Brautkleid oder großes Hochzeitsfest war nicht zu denken“, erinnert sich Resi Ekle etwas wehmütig. Im Jahr 1948 kam Walter Ekle aus britischer Kriegsgefangenschaft zurück und konnte in Tübingen als Steinmetz arbeiten. Erst ein Jahr später durfte seine Frau nachziehen, 1951 wurde ihr Sohn geboren. Resi Ekle war 62 Jahre alt, als das Ehepaar ein eigenes Haus in Pfäffingen bezog. Noch mit 80 Jahren pflegte sie liebevoll ihren Mann, bis er im Jahr 2000 verstarb. Sie lebte alleine in ihrem Haus, bis sie mit 94 Jahren nach einer schweren Erkrankung selbst Pflege benötigte. So zog sie 2015 ins Haus im Park nach Dettenhausen, in die Nähe der Familie ihres Sohnes, die sich liebevoll um sie kümmert.
Liebe Frau Ekle, Sie sind eine Bereicherung für uns alle im Haus im Park! Wir wünschen Ihnen von ganzem Herzen weiterhin viel Gesundheit und Frohsinn und alles erdenklich Gute!
