Die Geschichte vom Umzug unserer beiden Bewohner Rosa Obermaier und Klaus Wider hat viele Menschen bewegt. Dass die beiden im neuen Pflegehaus zunächst nicht gemeinsam ihre Mahlzeiten einnehmen konnten, war für viele Zuschauerinnen und Zuschauer schwer nachvollziehbar. Deshalb möchten wir an dieser Stelle gerne als „Nachklapp“ zur Doku die Geschichte weitererzählen und die Hintergründe erklären.
Schon als die Doku am 19. Juli erstmals im SWR Fernsehen gezeigt wurde, saßen Rosa Obermaier und Klaus Wider längst wieder gemeinsam an einem Tisch. Beide wussten vor dem Umzug, dass sie erst einmal auf die Gesellschaft des anderen beim Essen würden verzichten müssen. Denn die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Pflegehäuser leben in kleinen, überschaubaren Hausgemeinschaften zusammen. Jede Hausgemeinschaft hat ihren eigenen Wohn- und Essbereich. Dort nehmen die Bewohnerinnen und Bewohner an ihrem „Stammplatz“ in der Tischgemeinschaft die Mahlzeiten ein.
Das Samariterstift am Rathaus in Leonberg, in das Rosa Obermaier und Klaus Wider ziehen konnten, ist seit 2020 in Betrieb. Wir waren sehr froh, dass für die beiden zwei Zimmer auf dem gleichen Stockwerk frei geworden sind. So können sie sich ganz unkompliziert gegenseitig besuchen. Allerdings liegen die Zimmer in zwei unterschiedlichen Hausgemeinschaften mit jeweils eigenem Wohn- und Essbereich. In beiden Essbereichen waren alle anderen Plätze belegt, so dass es keinen zusätzlichen freien Platz gab. Inzwischen wurde an Rosa Obermeiers Tisch ein Platz frei, der nun der Stammplatz von Klaus Wider geworden ist. Beide genießen die Gesellschaft des anderen und die angeregten Gespräche.
Die SWR-Doku „betrifft: Renditejäger in der Altenhilfe“ ist in der ARD-Mediathek abrufbar