Schon als sie im Gemeinschaftsraum ihre Märchenkulisse aufbaute, verfolgten die Bewohner:innen vom Haus im Park gebannt, was da geschah. Sie erzählte, dass Märchen überlieferte Geschichten für Erwachsene seien, die „in der Moral von der Geschicht“ bestimmte Werte vermitteln wollen.
Schon zu Anfang, beim großen Märchenquiz, zeigten sich die Bewohner:innen als Märchenexperten. Und dann ging es ums Wünschen: Um Ilsebill, die Frau des Fischers, die immer mehr und mehr wollte, es bis zur Königen, zur Kaiserin und sogar zum Papst brachte und am Schluss doch wieder in ihrer Küche in der Fischerhütte saß und für ihren Mann kochte.
Dabei schlüpfte die Theaterpädgogin in die verschiedenen Rollen und spielte das Märchen wunderbar mit viel Musik und immer im Dialog mit dem Publikum. Unter dem Staunen der Zuschauer kamen die schönen Kostüme und Utensilien wie Zepter und Krone allesamt aus dem antiken Reisekoffer und wurden ausgiebig bewundert.
Unter großem Applaus verabschiedete sich Kornelia Mazur. Alle waren sich einig, dass sie doch bitte wiederkommen solle. Als wir hinterher über den schönen Nachmittag plauderten, verriet uns ein Bewohner schmunzelnd: „Also ich hätte so eine Frau wie die Ilsebill gleich rausgeschmissen“