Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ursprünglich hat Drago Tokic (36) in seinem Heimatland Kroatien als Bürokaufmann gearbeitet. Aber ganz glücklich war er mit seiner Arbeit nicht. Als er dann nach Deutschland kam, wollte er beruflich nochmal neu durchstarten und entschied sich für den Beruf des Krankenpflegers.
Im Samariterstift in Ammerbuch arbeitete er zunächst als Pflegehelfer und begann vor drei Jahren seine Ausbildung zum anerkannten Pflegefachmann. Inzwischen ist der Kroate im dritten Lehrjahr und wird in Kürze seine Prüfung ablegen. Eines ist für ihn jetzt schon klar, er will auch weiterhin in der für ihn einzigartigen Pflegeeinrichtung arbeiten. „Mich erinnert das Haus hier immer etwas an mein eigenes Elternhaus. Denn meine Mutter hat meine Großeltern zu Hause sehr liebevoll und umsorgend gepflegt. Das hat mich schon damals sehr inspiriert“, erzählt Drago Tokic.
Heute könne er voller Überzeugung sagen, dass er die richtige berufliche Entscheidung getroffen habe. Schließlich sei die Pflege von kranken oder alten Menschen für ihn eine Art Berufung, die ihn jeden Tag glücklich mache. Auch seine Kolleginnen und Kollegen sind über seine Fürsorge und sympathische Art angetan. Oft kommt bei Dienstantritt die Frage auf: „Ist Drago denn heute auch da?“