Ein Vormittag in einem „Haus voller Leben“

Marc Biadacz, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Böblingen, hospitierte im Rahmen seiner Sommertour 2022 im Samariterstift Dachtel.

Marc Biadacz kam am Donnerstag früh bestens vorbereitet zu seiner Hospitation ins Samariterstift in Aidlingen-Dachtel: Mit dabei hatte er nicht nur den für den Besuch von Pflegehäusern derzeit vorgeschriebenen negativen Corona-Test, sondern auch eigene Erfahrungen im Bereich Pflege: Der CDU-Bundestagsabgeordnete absolvierte nach dem Abitur seinen Zivildienst im Bereich der häuslichen Pflege. Drei Stunden lang begleitete er Tomas Kozubik, stellvertretender Hausleiter und Teamleiter Pflege im Samariterstift Dachtel, bei seiner Arbeit, erlebte die Abläufe und sprach mit Mitarbeitenden und Bewohnerinnen und Bewohnern des Pflegehauses. Im Samariterstift Dachtel leben insgesamt 36 Menschen, jeweils zu zwölft in einer familiären Hausgemeinschaft zusammen. Eine der drei Hausgemeinschaften hat einen gerontopsychiatrischen Schwerpunkt und ist auf die Bedürfnisse demenziell erkrankter Menschen ausgerichtet.
Fokus der diesjährigen Sommertour von Marc Biadacz ist das Thema Fachkräftemangel – die größte Herausforderung auch für die Pflege. „Wir werden in Deutschland zukünftig noch mehr Menschen brauchen, die alte und kranke Menschen pflegen“, erklärt Angelika Herrmann, Regionalleiterin Altenhilfe der Samariterstiftung für die Region Böblingen. „Da ist jeder einzelne Mitarbeiter, jede einzelne Mitarbeiterin für uns wichtig.“ Deshalb tut Hausleiter Andrauso Farina alles dafür, dass sich seine Mitarbeitenden wohlfühlen: „Wer gerne hier arbeitet, erzählt das auch weiter. Unsere Mitarbeitenden sind die beste Werbung für unser Haus“. Um im Ausland Personal gewinnen zu können, gibt es laut Regionalleiterin Herrmann zwar gute Ansätze, doch der hohe bürokratische Aufwand erschwert die Umsetzung immens. „Ausländische Pflegefachkräfte müssen häufig sehr lange auf die Genehmigung ihrer Papiere warten, während sie hier in der Pflege dringend gebraucht werden. Ähnliche Probleme haben auch potenzielle Auszubildende oder Freiwilligendienstleistende. Dabei sind dies doch auch unsere Mitarbeitenden von morgen,“ erklärt Herrmann.

Biadaczs Bilanz seiner Hospitation im Samariterstift: „Für mich hat sich bestätigt: Der Pflegeberuf ist einer der sinnstiftendsten Berufe.“ So nimmt er gerne den Auftrag einer Bewohnerin des Samariterstifts an die Politik mit, mehr zu bewegen, damit der Beruf mehr in den Mittelpunkt gerückt wird. Die drei Stunden haben sich für den Politiker gelohnt: „Es ist mir wichtig, Dinge selbst zu erleben, mit allen Sinnen die Atmosphäre zu spüren und mit Menschen zu sprechen. Was ihn überrascht hat: „Wie lebendig das Pflegehaus ist und wie viel Leben dort herrscht!“

Das Foto zeigt (von links) Andrauso Farina, Hausleiter des Samariterstifts Dachtel, Tomas Kozubik, stellvertretender Hausleiter und Teamleiter Pflege, MdB Marc Biadacz und Angelika Herrmann, Regionalleiterin Altenhilfe der Samariterstiftung für die Region Böblingen.

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