Eine ganze Woche lang beschäftigten sich die Bewohner*innen und Tagesgäste am Vormittag und Nachmittag auf unterschiedliche Arten mit dem Thema Himmel: „Wie sieht der Himmel für uns aus?“ „Wie schmeckt er?“ „Wie klingt himmlische Musik?“ und vieles mehr.
Schon im Vorfeld hatten die Bewohner*innen fleißig gewerkelt, damit die Hausdekoration, eine große gefilzte Sonne, blauer Himmel und Wolken, pünktlich zur Auftaktveranstaltung fertig waren. Auf dieser stimmten sich alle mit Musik, Gedichten, Geschichten und Kulinarischem auf die kommenden Aktivitäten und das Thema ein. Ganz besonders freudig sangen die Senior*innen das Lied „Da berühren sich Himmel und Erde“. Es spiegelt unser aller Bedürfnis nach Frieden, Liebe und Gemeinschaft wider und begleitete alle durch die Projektwoche.
So haben Bewohnerinnen und Bewohner und Tagesgäste des Haus im Park zusammen mit dem internen und externen Betreuungsteam gemeinsam den Himmel mit allen Sinnen erlebbar gemacht: Am Montagmorgen wurden leckere Flachswickel gebacken, die am Nachmittag zum Kaffee serviert wurden und „himmlisch“ schmeckten. Am Nachmittag führte Übungsleiterin Martina Becker die Bewohner*innen durch verschiedene Übungen des Qigong und Feldenkrais zu mehr gefühlter Leichtigkeit. Am Dienstagmorgen entstand ein wunderschöner Schutzengel aus Naturmaterialien für den Eingangsbereich. Natürlich hat er auch einen Heiligenschein oder auch „einfach nur Kopfhörer auf“, wie ein humorvoller Bewohner schmunzelnd bemerkte.
Am Dienstag und Donnerstagnachmittag gestalteten die Senior*innen mittels des Druckverfahrens der Monotypie thematisch passende Bibelverse ganz individuell in den Farben des Himmels. Für die eine ist der Himmel veilchenblau, für den anderen rosa oder abendrot. „Bunte Himmel sind gefährlich“ sagte eine Bewohnerin lächelnd und die Gruppe stimmte lachend ein.
Zur Andacht am Mittwochmorgen kam Irina Ose, die Pfarrerin der Samariterstiftung und Ideengeberin des Themas, mit Heike Bazlen, Mitarbeiterin im Referat Diakonie und Theologie der Samariterstiftung, und Gemeindereferentin Klara Graf ins Haus. Auch sie hatten sich etwas Besonderes überlegt und den „Münchner im Himmel“ in ihre schöne Andacht integriert. Am Nachmittag entstand eine himmlisch verzierte, hölzerne „Himmelsleiter“. Danach stiegen alle in ihrer Fantasie auf der Leiter durch die Wolken in den blauen Himmel empor.
Am Donnerstagvormittag hatte die Musikgruppe um Irmgard Hettler einen „dahinschmelzenden“ Auftritt, der zu Tränen rührte. Am Freitagmorgen verstärkten zur Freude der Senior*innen noch Vorschulkinder des benachbarten Vogelsangkindergartens die Gruppe. Beim Märchenvormittag „Frau Holle“ erzählten sie uns, wie der Himmel für sie aussieht und machten eifrig mit beim Stelltheater.
Schmecken, Fühlen, Riechen, Sehen - zur Abrundung der Woche ging es mit allen Sinnen um himmlische Düften, himmlische Gefühle - wieder ganz individuell, denn für den einen schmecken Orangen himmlisch, der andere mag lieber Schweinebraten…
Zur großen Abschlussveranstaltung am Samstag waren schließlich noch Gäste eingeladen: Angehörige und Freunde, Interessierte aus der Samariterstiftung und aus Dettenhausen. In einer Vitrine wurden die schönen Holzschnitzereien des leider kürzlich verstorbenen Bewohners Karl Schmidt präsentiert. Alle zusammen blickten nochmals stolz auf die gelungene Projektwoche anhand der Ausstellung der entstandenen Werke und der schönen Diashow. Die strahlenden Gesichter sprachen für sich! „Die Projektwoche war wirklich etwas ganz Besonderes“ freute sich Hausleiterin Jenny Marquardt. „Sie hat die Hausgemeinschaft eindeutig bereichert und noch mehr zusammengeschweißt. Mein Dank gilt allen Beteiligten für ihren tollen Einsatz!“