Gleich zwei besondere Veranstaltungen sorgten Ende Juni im Tübinger Christiane-von-Kölle-Stift für Abwechslung. Und jedes Mal fielen die Reaktionen der Bewohnerinnen und Bewohner gleich aus: Zufriedene, lächelnde Gesichter und jede Menge Applaus für die gelungenen Nachmittage.
Am Donnerstag, 20. Juni, öffnete die Theaterpädagogin Kornelia Masur ihren Märchenkoffer und verwandelte sich in Aschenputtel. Das von ihr konzipierte Ein-Frau-Stück lebte von der Einbeziehung der Zuschauerinnen und Zuschauer. Diese schlüpften in die Rollen der bösen Schwestern, der Schwiegermutter und des Prinzen.
Spontan und feinfühlig ging die Schauspielerin auf die Stimmungen im Raum ein: Als sie in der Rolle des Prinzen voller Sehnsucht die erste Strophe des Liedes „Du, du liegst mir am Herzen“ sang, stimmten die Bewohnerinnen mit ein.
In der anschließenden Stille erklang ein leises „So, wie ich dich liebe …“ – eine Zuschauerin sang zaghaft die erste Zeile der zweiten Strophe. Masur unterbrach sich selber und ermunterte die Sängerin lächelnd fortzufahren, bis schließlich alle gemeinsam auch die zweite Strophe sangen.
Sommerfest mit Zauberer Fedor
Zum Sommerfest am 25. Juni konnte Hausleiter Hans-Peter Besteck neben den Bewohnerinnen und Bewohnern auch Gäste aus dem betreuten Wohnen und die Nachbarschaft des Christiane-von-Kölle-Stifts begrüßen. So saßen bei schönstem Wetter gut 60 Menschen an den festlich gedeckten Tischen und ließen es sich bei Erdbeerbowle, Kaffee und Kuchen gut gehen. Für Unterhaltung sorgte der Zauberer Fedor. Auch er benötigte immer wieder „Assistentinnen“ für seine Tricks und band die Gäste mit viel Humor ein.
Ursprünglich war der Auftritt eines Chores geplant. Dieser musste jedoch einen Tag vor dem Sommerfest absagen. So sprangen spontan Diakonin Martina Bosch an der Querflöte und die ehrenamtlichen Musiker des Kölle-Ensembles, Heinz-Werner Gähr am Saxophon und Hans Tausch an der Trompete, ein. Passend zum wunderschönen Wetter gehörte natürlich auch „Geh‘ aus, mein Herz, und suche Freud“ zur Liedauswahl.
Federführend organisiert hatte die beiden Nachmittage Gertrud Rahlenbeck, die Ehrenamtskoordinatorin des Kölle-Stifts, unterstützt wurde sie dabei – neben der Hilfe von hauptamtlich Mitarbeitenden – von zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Ohne die Ehrenamtlichen hätten wir die beiden Veranstaltungen nicht anbieten können“, sagt Rahlenbeck.
„Wir haben die Bewohner aus den Wohngruppen begleitet, die Tische eingedeckt, Kaffee und Kuchen verteilt, beim Essen und Trinken unterstützt, wo dies erforderlich war. Als Dank gab es viele nette, herzerwärmende Begegnungen und wir haben in viele glückliche Gesichter geschaut!“
Neue Ehrenamtliche sind immer herzlich willkommen! Ehrenamtskoordinatorin Gertrud Rahlenbeck informiert Sie gerne über die individuellen Möglichkeiten, sich im Kölle-Stift einzubringen, Mail: gertrud.rahlenbeck@samariterstiftung.de.
Sigrid Wenzel