Blindenheim Schwäbisch Gmünd bekommt neuen Träger

Die Samariterstiftung übernimmt ab 1. Juli 2023 den Betrieb der Stiftung Blindenheim Schwäbisch Gmünd.

Nürtingen/Schwäbisch Gmünd.  Zum 1. Juli geht das Blindenheim Schwäbisch Gmünd in die Trägerschaft der Samariterstiftung über. Mit diesem Schritt möchte der Stiftungsrat des Blindenheims die traditionsreiche Einrichtung, die über einen hervorragenden Ruf verfügt, erhalten und die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden auch für die Zukunft sichern. Der Übergang lief Hand in Hand zwischen bisheriger und künftiger Trägerschaft. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Blindenheims gehen Pflege und Betreuung mit dem vertrauten Personal nahtlos weiter.

Manfred Stahl, Vorsitzender des Stiftungsrats, erklärt: „Der Stiftungsrat hat sich intensiv mit dem Thema Zukunftssicherung beschäftigt. Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass unser Blindenheim auf Dauer allein mit ehrenamtlichem Stiftungsrat nicht fortgeführt werden kann. Daher sind wir auf Partnersuche gegangen.“ Einen Partner für die Zukunft hat der Stiftungsrat in der Samariterstiftung gefunden. Die kirchliche Stiftung betreut über 5.000 Menschen im Alter, mit Behinderung oder psychischer Erkrankung in Württemberg. In der Region Ostalb betreibt die Stiftung im Bereich Altenhilfe das Samariterstift Aalen, die Diakonie-Sozialstation Aalen „SAMARITER Mobil“, das Samariterstift Ebnat, das Maja-Fischer-Hospiz Ebnat und das Samariterstift am Ulrichsberg in Neresheim; zudem verschiedene Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe.

Die Samariterstiftung ist, wie das Blindenheim auch, Mitglied im Diakonischen Werk Württemberg. „Wir passen sehr gut zur Samariterstiftung mit ihrem klaren Profil als diakonischer Träger“, betont Manfred Stahl. Das Blindenheim könne zukünftig von den Verbundvorteilen und zentralen Diensten seines großen Trägers profitieren und sich vor Ort auf seine eigentliche Aufgabe, die Pflege und Betreuung von Menschen im Alter sowie von blinden und sehbehinderten Menschen, konzentrieren. Die besonderen Belange pflegebedürftiger Menschen mit Sehbehinderung sollen auch weiterhin berücksichtigt werden.

Auch für Karin Ammann, Vorständin Altenhilfe und Finanzen bei der Samariterstiftung, passt das Blindenheim mit seiner starken Verankerung im Gemeinwesen hervorragend zur Samariterstiftung: „Die Einbindung unserer Häuser ins Quartier liegt uns sehr am Herzen. Zudem wird der Förderverein des Blindenheims das Haus und seine Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin durch sein ehrenamtliches Engagement unterstützen.“ Um bürgerschaftliches Engagement und soziales Lernen zu fördern, hat die Samariterstiftung 2004 die Stiftung ZEIT FÜR MENSCHEN gegründet, die inzwischen acht regionale Tochterstiftungen hat.

Im Zuge des Betriebsübergangs wurde die Stiftung Blindenheim durch eine Satzungsänderung in eine Förderstiftung umgewandelt. Deren alleiniger Stiftungszweck ist die Förderung des Blindenheims Schwäbisch Gmünd. Das Gebäude des Blindenheims verbleibt in der Förderstiftung. Die Samariterstiftung ist Mieterin des Gebäudes und übernimmt als Trägerin den Pflegebetrieb des Blindenheims. Als Vorstände der Förderstiftung wurden gewählt: Manfred Stahl, bisheriger Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Blindenheim, Dr. Eberhard Goll, früherer Vorstand Altenhilfe und Pflege der Samariterstiftung, und Thomas Franz, Regionalleiter Altenhilfe Göppingen/Ostalb der Samariterstiftung.

Über das Blindenheim Schwäbisch Gmünd
Das Blindenheim Schwäbisch Gmünd wurde 1831 von Stadtpfarrer Viktor August Jäger als „Blindenasyl“ gegründet. Die Versorgungs- und Beschäftigungsanstalt für erwachsene Blinde war Heimat und Arbeitsplatz für bis zu 100 Menschen, die so ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiteten.1956 wurde die Einrichtung zum Altenheim für blinde und sehbehinderte Menschen umgewandelt. 1971 wurde das alte Gebäude abgerissen und der heute noch bestehende Neubau entstand. In den Jahren 2011 bis 2013 wurde das Haus grundlegend modernisiert.

Das Haus hat 63 Zimmer in drei Wohnbereichen. Alle Zimmer sind Einzelzimmer mit Balkon und eigenem Bad. Das Pflegehaus steht inzwischen allen älteren und pflegebedürftigen Menschen offen, wobei das Alltagsleben, die Pflege und Betreuung nach wie vor auf blinde und sehbehinderte Menschen ausgerichtet sind. Beispielsweise werden morgens der Speiseplan, die Aktivitäten und weitere wichtige Informationen über Lautsprecher in allen Zimmern durchgesagt. Handläufe dienen als Orientierung, Namensschilder und Zimmernummern an den Handläufen werden auch in Brailleschrift dargestellt. Das Blindenheim beschäftigt rund 80 Mitarbeitende.

 

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