Der Leonberger Teilort Höfingen wagte vergangenen Sonntag den Weltrekordversuch und veranstaltete ein Gemeindefest für Groß und Klein. 20,6 Kilometer Knopfband legten viele fleißige Hände ehrenamtlich im Ort aus. Bei bestem Sommerwetter, leckerem Essen und einem bunten Programm feierten mehr als 600 Besucher den Weltrekordversuch. Die offizielle Bestätigung des Weltrekords durch das Rekordinstitut Deutschland (RID) erwarten die Organisatoren innerhalb der nächsten zwei Wochen.
„Bereits vor acht Uhr legten zahlreiche fleißige Unterstützerinnen und Unterstützer von Vereinen, Schulen und Kindergärten die Knopfbänder aus. Sie alle wollten Teil des Weltrekordversuchs sein“, berichtete Astrid Widmann, Koordinatorin für die Quartiersentwicklung in Höfingen. Zahlreiche bunte Bänder zierten den Schulhof und Kindergarten, das Gemeindehaus, den Garten des Samariterstifts und den Sportplatz neben der Strohgäuhalle. Die Strecke wurde anschließend mit einem geeichten Messrad abgelaufen und zu Dokumentationszwecken gefilmt, sodass die Jury den Weltrekordversuch ordnungsgemäß besiegeln kann.
Weltrekordversuch als Basis für die Quartiersarbeit
Mit einem großen Ortschaftsfest feierten die Höfingerinnen und Höfinger ihr Gemeinschaftsprojekt. Josefa Schmid, Erste Bürgermeisterin von Leonberg und Schirmherrin des Weltrekordversuchs, lobte die hervorragende Zusammenarbeit: „Höfingen ist eine bunte Vielfalt – wie die Knöpfe und gemeinsam ein wunderbares Ganzes. An vielen Stellen ist der freiwillige Einsatz Ehrenamtlicher wie ein Kitt des Zusammenhalts unserer Gesellschaft − begleitet vom Hauptamt. Dieses lebendige Miteinander wollen Stadt und Rat auch künftig unterstützen.“
Der Weltrekordversuch würdigte Geleistetes und bot eine gute Ausgangsbasis für die Quartiersarbeit in Höfingen. „Sehr viele Menschen aus dem Teilort haben einen Beitrag geleistet und zusammen etwas Großes geschafft. Teilhabe und Bürgerbeteiligung sind auch künftig das Fundament“, freute sich Undine Thiel, die bei der Stadt Leonberg für die Quartiersentwicklung zuständig ist.
Karin Ammann, Vorständin Altenhilfe und Finanzen der Samariterstiftung, ist überzeugt, dass
wir in den kommenden Jahren „nur durch, mit und in Quartieren eine gute Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger sicherstellen können, vor allem wenn wir an die alternde Gesellschaft denken.“ Gleichzeitig lud sie alle Festbesucher ein, das Samariterstift Höfingen zu besuchen: „Unser Haus ist jederzeit offen für Euch!“
„20,6 Kilometer Knopfband - eine unglaubliche Leistung“
Gegen 15 Uhr stand das vorläufige Ergebnis fest: „Wir haben genau gemessen: 20,6 Kilometer Knopfband - eine unglaubliche Leistung“, freute sich Ralf Salzer, Hausleiter des Samariterstifts. Gemeinsam mit Astrid Widmann, Hauptorganisatorin von Fest und Weltrekordversuch, zeigte er sich zufrieden mit dem Verlauf des Festes. „Unser besonderer Dank geht an alle Helferinnen und Helfer für die tatkräftige Unterstützung. Ohne sie wäre das hier nicht möglich gewesen.“ Dem bevorstehenden Prüfungsergebnis des Rekordinstituts Deutschland blicken die beiden optimistisch entgegen. Denn eines ist sicher: In Höfingen sind Bande geknüpft worden zwischen allen, die sich engagiert, eingebracht und mitgefeiert haben.
Geboren wurde die Idee des Weltrekordversuchs anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Samariterstifts Höfingen im Jahr 2020. Das Samariterstift ist ein Pflegehaus mit 30 Plätzen der Samariterstiftung mit Sitz in Nürtingen. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der Weltrekordversuch jedoch erst in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Knopfband heißt, dass alle zehn Zentimeter ein Knopf ein zehn Zentimeter breites Stoffband ziert – die Maße erschließen sich mit Blick auf das zehnjährige Jubiläum des Samariterstifts. Hausleiter Ralf Salzer und Ehrenamtskoordinatorin Ursula Kafka sind dankbar, dass sich zahlreiche Mitstreiterinnen und Mitstreiter begeistern ließen.
Das erste Bild zeigt die Organisatoren des Weltrekordversuchs (von links): Ralf Salzer, Hausleiter Samariterstift Höfingen, Astrid Widmann, Koordinatorin für Quartiersentwicklung in Höfingen, und Undine Thiel, zuständig für die Quartiersentwicklung bei der Stadt Leonberg. Die beiden anderen Fotos zeigen einen Teil der ausgelegten Knopfbänder.