Start ins Unbekannte erfordert großen Mut

Beim Internationalen Dinner der Behindertenhilfe Ostalb (BHO) präsentieren junge Menschen ihre Heimatländer

Junge Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern dieser Welt absolvieren zurzeit bei der Samariterstiftung Behindertenhilfe Ostalb (BHO) ihre Ausbildung als Heilerziehungspfleger*in oder Heilerziehungsassistent*in oder machen ein Freiwilliges Soziales Jahr. Beim dritten Internationalen Dinner stellten sie ihre Heimatländer, kulturelle Besonderheiten und kulinarische Köstlichkeiten vor.

„Ich bin stolz und dankbar, dass so viele neue Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt die BHO mit ihrem Engagement und ihrer Arbeitskraft unterstützen“, betonte die Bereichsleiterin Wohnen, Gisela Graf-Fischer bei der Begrüßung. Seit Beginn des internationalen Arbeitsplatzangebotes vor vier Jahren seien schon knapp 50 Männer und Frauen zur BHO gekommen. „Viele beginnen ihre Arbeit in Deutschland als Aupair“, so Graf-Fischer. Dadurch hätten sie ihre Eingewöhnungsphase bereits gemeistert und auch Sprachkenntnisse erweitert.

Ein weiterer Teil bewerbe sich direkt auf eine Stelle. Gisela Graf-Fischer lobte den großen Mut der jungen Menschen, die ihre Heimat, ihr Elternhaus und ihre Freunde verlassen, um fern der Heimat einen beruflichen Start zu beginnen. „Gerade einmal volljährig geworden, starten sie ins Unbekannte.“ Deshalb sei es wichtig, diese Menschen intensiv zu begleiten, damit sie in dem für sie fremden Deutschland klarkommen.

„Sie benötigen Unterstützung in vielen Lebensbereichen. Das beginnt schon bei der Wohnungssuche und geht weiter mit der Frage, wie man ein Bankkonto eröffnet oder warum man sonntags keine Lebensmittel einkaufen kann.“ Kollegen der BHO nehmen die jungen Leute an die Hand.

Beim Internationalen Dinner präsentierten die Mitarbeiter*innen aus Kolumbien, Nepal, Madagaskar, Indien, Indonesien, Ghana, Brasilien und erstmals auch aus Syrien ihre Herkunftsländer. Dabei sprachen sie auch über den dortigen Umgang von Menschen mit Behinderung. In Nepal, beispielsweise sind diese Menschen in der Gesellschaft nicht sichtbar. Das Berufsbild des Heilerziehungspflegers ist dort nicht bekannt.

Deshalb seien die Auszubildenden und FSJler auch wichtige Botschafter in ihren Heimatländern, um auf die Situation von Menschen mit Behinderung hinzuweisen und für einen wertschätzenden Umgang zu werben.

Regionalleiter Michael Schubert hob hervor, dass die Internationalen Auszubildenden bewusst den Sozialbereich wählten, der für sie ein positives Image genieße. „Sie erkennen die Karrieremöglichkeiten, das gute Einkommen und wertschätzen dieses Arbeitsangebot.“

Unser Bild zeigt: Michael Schubert (links), Regionalleiter, und Gisela Graf-Fischer (rechts), Bereichsleiterin Wohnen, begrüßen die internationalen Auszubildenden: Luisa Moreno, Harivola Manitra Rafidison, Nicole Alice Randrianorojaona, Elyda Sitraka Rakotoarisoa, Rut Belasari Nadapdap, Issah Zaynab Boon, Agnus Kallikkadan, Salja Maya Tamang, Bianca Da Gamma Alves, Hadil Kassar.

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