Erste Erinnerungsfeier am Alb-Hospiz

In Münsingen entstand ein besonderer Ort des Andenkens.

„Man lebt zweimal: Das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.“ Dieser Satz von Honoré de Balzac begleitete die Einladung zur ersten Erinnerungsfeier des Alb-Hospizes Ende April. Gewidmet war sie den 37 Menschen, die zwischen September und Februar im Münsinger Hospiz verstorben sind. Zusammen mit den Angehörigen haben die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hospizteams die Feier gestaltet. Ein Bläser-Ensemble des Posaunenchors Münsingen wirkte mit und begleitete das Chörle, das eigens für diesen Anlass ins Leben gerufen wurde. Es soll künftig auch bei weiteren Veranstaltungen des Alb-Hospizes singen. Den liturgischen Part übernahmen Mitarbeitende zusammen mit Britta Störk, der für das Hospiz zuständigen katholischen Pastoralreferentin.

Ende September sind die ersten Gäste im neuen Alb-Hospiz Münsingen aufgenommen worden. Inzwischen ist das Haus mit seinen acht Plätzen für schwer kranke und sterbende Menschen fast immer voll belegt. Manche der 37 Frauen und Männer, die hier ihre letzte Lebenszeit verbracht haben, waren nur wenige Tage da, andere mehrere Wochen oder sogar Monate lang – eine intensive Zeit, die die Menschen einander nahegebracht hat. Die Verstorbenen und ihre Angehörigen haben Spuren hinterlassen, sind ein Teil des Alb-Hospizes geworden.

Den Verstorbenen des Alb-Hospizes wurde mit der Feier ein Ort der Erinnerung geschaffen. Ein Brunnen in der Grünanlage direkt neben dem Hospiz ist ihrem Andenken gewidmet. In seinem Becken sammeln sich Steine, von denen jeder den Namen eines verstorbenen Menschen trägt. Die Angehörigen und die Mitarbeitenden haben sie im Rahmen der Feier zum Erinnerungs-Brunnen gebracht. Die Steine stammen von einem Feld ganz in der Nähe. Jeder davon steht für einen Menschen – und für das Überdauern der Erinnerung.

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